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In stillem Gedenken an Ilse Köster

Leider erreichte uns in dieser Woche die traurige Nachricht, dass Ilse Köster am 26.11. verstorben ist. Das macht uns sehr traurig.
 

Frau Köster wird immer einen ganz besonderen Platz rund um unseren CAP Markt einnehmen, denn ihrer Beharrlichkeit, ihrem Engagement und ihrem Herzensblut ist es zu einem großen Teil zu verdanken, dass dieser CAP Markt eröffnet wurde, tolle Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Erkrankung entstanden sind und viele Bewohner/-innen des Eckbusches ihren neuen „Lebens-Mittelpunkt“ gefunden haben.

Aus diesem Anlass hier noch einmal der Bericht aus der Westdeutschen Zeitung vom 23. August 2016 (in Auszügen), ergo 5 Tage nach unserer Eröffnung nach einer tollen und intensiven Zeit, die wir gemeinsam mit Ilse Köster verbringen durften.

Ein Fingerschnippen, ein Wimpernschlag und plötzlich ist alles anders, von einer Sekunde auf die andere. Vermeintlich. Ilse Köster hat nie darüber nachgedacht, dass sie irgendwann einmal vielleicht nicht mehr so beweglich, nicht mehr so agil ist, dass 100 Meter sich im Gefühl auf 1000 ausdehnen, weil eine noch so winzige Steigung, eine noch so niedrige Stufe plötzlich eine haushohe Hürde sind. „Darüber denken junge Menschen nie nach“, sagt sie und blickt ihren Gesprächspartner aus dem Rollstuhl heraus an. Ilse Köster ist deswegen nicht traurig. In ihr hat die Erkenntnis Kampfgeist geweckt. Davon profitiert ein ganzes Stadtviertel.

Der Eckbusch ist auf den ersten Blick nicht das, was Immobilienmakler eine erste Adresse nennen. Hochhäuser aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lenken die Augen von der wunderschönen Umgebung ab. Fast 5000 Menschen leben dort, jeder vierte hat das Renteneintrittsalter überschritten. Es prägt das Straßenbild. Viele wohnen 40 und mehr Jahre am Eckbusch. Wer einmal dort ist, will nicht mehr weg.

„Wir sind das Gebiet in der Stadt mit der höchsten Kaufkraft“, sagt Ilse Köster. Der Eckbusch ist ein Seniorenparadies. Annähernd 900 Wohnungen sind behindertengerecht. Die meisten gehören denen, die darin wohnen. Die Hausflure machen den Eindruck, darin vom Boden essen zu können. Der Grundton des Miteinanders ist mindestens höflich, in der Regel freundlich.

Seit wenigen Tagen gibt es am Eckbusch sogar wieder ein Einzelhandelsgeschäft. Nach 13 Jahren Leerstand hat die gemeinnützige Gesellschaft Proviel im ehemaligen Eckbusch-Shop einen Cap-Markt eröffnet, in dem auch Menschen beschäftigt sind, die für den ersten Arbeitsmarkt nicht ohne weiteres infrage kommen.

Alles gut also? Nein, das Lebensmittelgeschäft ist für den Bürgerverein nur eine Etappe. Dass sich alle im Viertel so darüber freuen, zeigt, wie sehr sich die Stadt verändert hat.

„Früher haben Eltern ihre Kinder zum Einkaufen geschickt. Das war wichtig, die haben dabei etwas gelernt“, sagt Barbara Steffens. Die grüne Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation und Alter. Wuppertal leistet sich am Eckbusch mit Hilfe des Landes eine Quartiersentwicklerin. Sie knüpft Kontakte zwischen Vereinen, ebnet Wege durch Behörden, hilft, wenn Bürger Ideen verfolgen, die für das Viertel gut sein können. Am Eckbusch funktioniert das schon ermutigend. Da ist es nur recht und billig, dass die Ministerin nach dem Fortschritt schaut. In dem Viertel mit den Hochhäusern ist er nicht nur durch den Cap-Markt unübersehbar. Das evangelische Gemeindezentrum öffnet sich für Begegnungen, stellt dem Bürgerverein für seine Treffen einen Raum zur Verfügung. Das ist ganz im Sinne von Barbara Steffens.

Die Düsseldorferin ist im Jahr 1962 geboren. Sie hat eine Ahnung, was ihr wie vermutlich vielen anderen ihres sehr geburtenstarken Jahrganges bevorstehen könnte. Der Pflegenotstand ist programmiert, die modernen Familienstrukturen werden Einsamkeit nach sich ziehen. Diese Entwicklung trifft auf Wohnquartiere, deren Nahversorgungssystem zusammengebrochen ist. Für Steffens ist das auch eine Folge des Wohlstandes und der Emanzipation. Mehr Einkommen hat seit den 70er Jahren dazu geführt, dass sich mehr Menschen Autos leisten konnten. Die Gleichberechtigung bewirkte, dass das Familienbild mit der Mutter am Herd vergilbte. Mit der Mobilität kam die Zeit der Pfennigfuchser. Das war das Ende der Tante-Emma-Läden, der Metzger um die Ecke — der Nahversorgung in vielen Stadtteilen. Es war die Geburtsstunde des Handels auf der grünen Wiese. Wo das heute anders ist, ist auch die Bevölkerungsstruktur eine andere. In Familien mit Migrationshintergrund gilt das konservative Familienbild. Noch.

Nahversorgung mit Lebensmitteln organisieren in immer mehr Städten die Bewohner eines Viertels selbst. Dass es am Eckbusch den Cap-Markt gibt, ist nicht zuletzt auch der Hartnäckigkeit von Menschen wie Ilse Köster zu verdanken.

Doch Ilse Köster ist nicht zufrieden. Sie kämpft auch noch einen anderen Kampf, seit die Stadtwerke den Eckbusch teilweise vom Busnetz genommen haben . . .

Ruhe in Frieden.

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