HISTORIE
Unsere Historie
Den Anstoß zu CAP gab eine in Deutschland seit Jahrzehnten alltägliche Entwicklung:
1999 sollte in Herrenberg, im Ortsteil Ziegelfeld, der letzte ortsansässige Lebensmittelmarkt geschlossen werden. Rainer Knapp, der damalige Geschäftsführer der Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW), wohnte selbst am Ort und wollte sicher stellen, dass die Bewohner weiterhin ihre Lebensmittel fußläufig einkaufen können. Er traf die Entscheidung, den Markt durch die Femos gGmbH, die Integrationsfirma der GWW, zu betreiben. Im CAP-Markt in Herrenberg fanden neun Menschen Arbeit, darunter sechs mit einer Behinderung, die zuvor in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt gewesen waren.
In den beiden Folgejahren kam es zur Eröffnung weiterer Märkte durch die Femos gGmbH in Weil im Schönbuch, Calw und Malmsheim. Um auf Anfragen aus ganz Deutschland reagieren zu können, übernahm die gdw süd im Jahr 2001 das Konzept von der GWW. Die gdw süd überführte das Konzept in ein Social Franchising. Um das Konzept deutschlandweit bekannt zu machen, wurden Infotage für Integrationsbetriebe und WfbMs durchgeführt. Noch im selben Jahr griff mit der Filderwerkstatt ein weiterer Betreiber als neuer Franchisenehmer das Konzept auf und eröffnete seinen ersten Markt. 2002 folgte der erste CAP-Markt außerhalb Baden-Württembergs in Dobbertin, in Mecklenburg-Vorpommern.
In den Folgejahren wuchs die Anzahl der Märkte jährlich um ca. zehn, auf bis heute über 100. Bis Ende 2013 sind Arbeitsplätze für 824 behinderte Menschen geschaffen worden. In den CAP-Märkten arbeiteten insgesamt 1438 Menschen in Voll- oder Teilzeit.
Aus der Idee der CAP-Märkte entstanden in den letzten Jahren unter Regie der gdw süd eine ganze Reihe verschiedener Kooperationsprojekte, in die Werkstätten und Integrationsbetriebe als Franchisenehmer einsteigen können.
Meilensteine
1999 | Eröffnung des ersten CAP-Marktes in Herrenberg durch Herrn Knapp GWW/Femos gGmbH Aufgrund der Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel mit der Eröffnung großer Märkte auf der grünen Wiese und der Schließung kleiner Märkte in Wohngebieten, entstand eine Versorgungslücke in fußläufiger Erreichbarkeit für die Bevölkerung. Dadurch gab es die Chance, die entstandene Nahversorgungslücke zu schließen und mit Arbeitsplätzen für behinderte Menschen sinnvoll zu kombinieren. |
2001 | Übergabe der Idee zur überregionalen Expansion an die gdw süd |
2003 | Auszeichnung BAG "Die Idee" |
2005 | Wechsel zum Hauptlieferanten EDEKA Durch den Wechsel zur EDEKA ist gewährleistet, dass die Märkte mit wettbewerbsfähigen Preisen am Markt auftreten. Aufbau von Strukturen zur nachhaltigen Betreuung der Märkte (4 neue Mitarbeitende) Auszeichnung Freudenberg-Preis |
2007 | Erweiterung des Konzeptes durch das Betreiben eigener Backshops in den CAP-Märkten unter dem Namen CAPpuccino |
2008 | Auszeichnung "Deutschland - Land der Ideen" Handels-Innovations-Preis |
2009 | Feier des 10-jährigen Jubiläums mit 73 Märkten |
2010 | Beauftragung eines Planungsbüros zur Gestaltung der Märkte Entwicklung eines neuen Designs zur Stärkung der Marke „CAP … der Lebensmittelpunkt“ |
2011 | Neugestaltung der Internetseite auf das neue Design |
2014 | Beginn der Sortimentsoptimierung in den Märkten nach Category-Management Ansätzen in Zusammenarbeit mit der Firma GS 1 |